Im Bild zu sehen ist eine kunstvolle Mosaik-Spirale. Sie besteht aus Keramik-Teilen in weiß, blau, braun und rot sowie grün.

Jena inklusiv

Ein Netzwerkprojekt für Menschen mit und ohne Handicap.

Jena inklusiv

Ein Porträt-Bild von Christine Klemm

Ansprechpartnerin

Christine Klemm
Projektkoordinatorin
Telefon: 03641 4613 - 1022

c.klemm@sbw-jena.de

 

Jena inklusiv

Im Projekt „Jena inklusiv“ beschäftigten wir uns mit der Schaffung eines Aktionsbündnisses für Inklusion und die Planung und Umsetzung zahlreicher Mikroprojekte im Sozialraum Jena. Es wurde ein Netz von Kooperationspartnern entwickelt.

Bei allen Aktivitäten standen die individuellen Bedürfnisse, Interessen und Fähigkeiten der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Vordergrund, um eine vielfältige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Schwerpunkt der Aktivitäten und Methoden lag in der Konzeption, Organisation und Durchführung dieser Angebote und dem Aufbau einer nachhaltigen Zusammenarbeit mit verschiedenen Kultur- und Bildungseinrichtungen.

Das Projekt wurde von 2013-2015 durch die Aktion Mensch gefördert.

Menschen im Projekt

Teilnehmer*innen im Projekt "Jena inklusiv" waren Bürgerinnen und Bürger der Stadt Jena mit und ohne Behinderungen, Vereine, Ämter, Institutionen, Verbände, Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie Wirtschaftsunternehmen, die sich für Inklusion einsetzen.

Partner im Projekt:

  • Jenaer Bündnis für Familie
  • Stadt Jena
  • JenaKultur
  • Theaterhaus Jena
  • Tanzschule Näder
  • Universitätsklinikum Jena
  • Buchkinder e.V.
  • Universität für Sportwissenschaften
  • Staatliche Berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales
  • Freie Berufsbildende Schule Jena
  • Staatliche Gemeinschafstschule „Kulturanum“
  • Aktion Wandlungswelten e.V.
  • Universität Leipzig Institut für Förderpädagogik
  • Ins Netz e.V.
  • Diako Thüringen gGmbH
  • Eva Dix, Freie Redakteurin im Bereich Leichte Sprache
  • Sibylle Mania, Freie Künstlerin
  • Tine Drefahl, Freie Künstlerin
  • Axel Assmann, Freier Fotograf

 

Was wollen wir tun

  • Aufbau eines Netzwerkes verschiedener Kooperationspartner

  • Mitarbeit am Aktionsplan Inklusion der Stadt Jena

  • Aufbau und Pflege einer Homepage Jena-inklusiv

  • Gestaltung, Redaktion und Herausgabe eines „Newsletters Jena-inklusiv“ in Leichter Sprache

  • Gestaltung, Redaktion und Herausgabe der „LENA“, des ersten inklusiven Magazins in Jena

  • Konzeption, Organisation und Durchführung von vielfältigen inklusiven Mikroprojekten

Aktivitäten im Projekt

Am 2. und 3.10.2015 haben 17 Frauen und Männer mit und ohne Behinderung mit verschiedenen Farben und Materialien auf Holz, Segeltuch und Papier gearbeitet. Die Werke waren erstmals am 3.12.2015 beim Aktionstag „Zusammen stark“ im Volksbad Jena zu sehen.

Vier Personen knien auf dem Boden und bemalen mit Pinseln ein blaues Segeltuch.

Vom 13.- 16. und am 21.6.2016 haben 12 Frauen und Männer mit und ohne Behinderung in der Alten Trafostation in Jena gearbeitet. Unter der künstlerischen Anleitung und Begleitung von Almuth Lohmann-Zell (Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle) wurde Transformation auf vielfältigste Weise erlebt und künstlerisch umgesetzt.

Alte Fundstücke aus dem Keller wurden mit Farben, Leinwänden, Stoffen und Papier verwandelt. Es wurde genäht, gemalt, geklebt. Vorhandene Materialien wurden genutzt, um an den bewussten Umgang mit unseren Ressourcen zu erinnern.

Zur Präsentation am 21.6. kamen viele Gäste. Die Werke wurden u.a. in einer Ausstellung im Sommer 2018 in der Magistrale des Universitätsklinikums Jena gezeigt.

Im Bild zu sehen sind Personen in einem alten Industriegebäude. Auf den Tischen stehen viele Farben und auf dem Boden sieht man Kunstwerke.

Seit Beginn im Oktober 2015 ein Bestandteil des Unterrichtes in der Freien Berufsbildenden Schule Jena. Auszubildende singen, musizieren und tanzen gemeinsam mit Beschäftigten aus der Werkstatt für behinderte Menschen (Jena-Drackendorf Center).

Seit Januar 2015 treffen sich tanzbegeisterte Frauen und Männer mit und ohne Behinderung in den Räumen der Tanzschule Näder. Das Wichtigste ist die Freude an der Musik und am gemeinsamen Tanzen.

Das Tanzvergnügen auf Füßen und Rädern schafft es, Menschen zueinander zu bringen, die sich im alltäglichen Leben vielleicht nie begegnet wären oder von der gemeinsamen Leidenschaft Kenntnis genommen hätten. Aus dem Tanzkurs hat sich ein „Tanzclub“ entwickelt, der sich einmal in der Woche trifft.

Im Bild sieht man ein fröhliches Tanzpaar.

Vom 4.-8. Januar 2016 trafen sich 25 Frauen und Männer mit und ohne Behinderung in einer Turnhalle in Jena Winzerla. Hier wurde gemeinsam mit Kerstin Lenhart (Theaterhaus Jena) und Johanna Berger (Freie Schauspielerin aus Linz) ein Bühnenstück zum Thema „Glück“ entwickelt. Mit Bewegungs- und Stimmübungen begann der Tag.

Dann konnten alle Teilnehmer ihre Gedanken und Vorstellungen einbringen, was für sie Glück bedeutet. Texte, Lieder, Erfahrungsberichte, Pantomime – alles wurde zu einem gelungenen Ganzen zusammengefügt und am 23. Januar auf der Probebühne im Theaterhaus Jena öffentlich gezeigt.

Viele Personen strecken ihre Hände gleichzeitig in die Höhe.

Vom 25. - 27. April 2016 waren Frauen und Männer mit und ohne Behinderung gemeinsam mit dem Fotografen Axel Assmann in der Jenaer Innenstadt unterwegs. Welche Barrieren gibt es in unserer Stadt? Wo sind barrierefreie Zugänge gelungen? Wo muss noch etwas getan werden, um Menschen mit Behinderung den Alltag in Jena zu erleichtern oder Zugang zu Kultur – Bildungs- und Freizeiteinrichtungen zu ermöglichen?

Die Fotos auf den eigenen Kameras wurden anschließend im PC-Kabinett der VHS bearbeitet. Außerdem bekamen die Teilnehmer einen Einblick in die Geschichte der Fotografie und es wurden Grundkenntnisse für Kameraeinstellungen und Fotobearbeitung vermittelt.

20 aussagekräftige Fotos (50x70 gerahmt) wurden im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung in der Rathausdiele gezeigt. Dazu gab es ein Gespräch mit dem Beauftragten für Menschen mit Behinderungen der Stadt Jena und einem Mitarbeiter der OTZ.

Die Ausstellung kann bei der SBW Lebenshilfe ausgeliehen werden.

Im Bild zu sehen ist eine Frau im Rollstuhl in einer Straßen-Szene.

Ein kleines Projekt, das Lebenswelten verbindet, fand von März bis Mai 2016 in der KiTa Leutragarten statt.

Kinder und Senioren trafen sich einmal in der Woche zum gemeinsamen Märchen-Erzählen, Singen und Musizieren.

Ziel war es, den Zusammenhalt zwischen den Generationen zu stärken und nebenbei aus dem Erfahrungsschatz der älteren Generation zu schöpfen. Gegenseitige Achtung, Rücksichtnahme und Einfühlungsvermögen spielten dabei eine wichtige Rolle. Die persönlichen und sozialen
Kompetenzen der Kinder wurden gefördert und das Erinnerungsvermögen und die Phantasie der Senioren wieder zum Leben erweckt.

Zum Abschluss gab es eine Aufführung von Anna Friedel aus Weimar mit ihrem mobilen Figurentheater: “Das tapfere Schneiderlein“.

Man sieht ein Bild mit dem Märchenbuch "Der Wolf und die sieben jungen Geislein".

In beiden Mikroprojekten waren Kinder mit und ohne Behinderung und zum Teil auch Erwachsene beteiligt. Sie dachten sich Geschichten aus, schrieben, diktierten, zeichneten und malten Bilder dazu.

Ein Erzählkalender für das Jahr 2026 entstand. Angeleitet und begleitet wurden sie dabei von Pädagogen und Buchillustratoren.

Dafür wurden sie mit dem deutschen Engagementpreis 2015 nominiert.

Im Bild zu sehen ist: ein kleines Kind malt mit einem Stift auf einen Karton.

Am 3.12.2015 fand ein großes Inklusionsfest mit buntem Bühnenprogramm, Musik, Theater, Tanz, Ausstellungen und Workshops. Gezeigt wurde auch der Film „Ganz normal leben“. Er wurde auch im Rahmen des Projektes Jena inklusiv gedreht.

Klinikführer in Leichter Sprache: 2015 -2016 für die Radiologie und für die Onkologie

Beide Broschüren wurden in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Jena, der Staatlichen Berufsbildenden Schule für Gesundheit und Soziales, einer Gruppe von Beschäftigten aus den Werkstätten der Saale-Betreuungswerk gGmbH Jena erstellt. Unterstützt haben das Projekt die Freie Redakteurin Eva Dix (Leichte Sprache) und die Fachärztin Dr. Regina Kobes-Schrödel.

Die Broschüren werden mit Leichter Sprache, besonders großer Schrift, vergrößertem Zeilenabstand und vielen Grafiken gestaltet. Sie helfen Menschen mit und ohne Behinderung, Diagnostik und Untersuchungen in der Radiologie oder der Onkologie besser zu verstehen und weniger Angst zu haben.

Sieben Personen halten ein Heftchen mit der Aufschrift Radiologie-Führer in den Händen.

Ausstellung im Jenaer Universitätsklinikum

Besuchen Sie gerne unsere aktuelle Kunstausstellung in der Magistrale im
Universitätsklinikum Jena in Lobeda-Ost.
Diese ist noch bis März 2024 öffentlich zugänglich.