Bewerbung um den Lothar Späth-Förderpreis
(01.02.2018) In den letzten Tagen haben sich sechs künstlerische Arbeiten, darunter Acrylbilder und Graphitzeichnungen von verschiedenen Besuchern des Förderbereichs der Werkstatt Am Flutgraben, auf die Reise begeben. Die Arbeiten nehmen an der Ausschreibung des diesjährigen Lothar Späth-Förderpreises teil und sind im Rahmen des Projekts „Kunst macht sichtbar“ entstanden. Der Lothar Späth-Förderpreis für Künstler mit geistiger Behinderung wurde 2006 von Lothar Späth gestiftet. Seither wird er alljährlich in Wehr/Südbaden an die von einer Künstler-Jury ausgewählten Preisträger vergeben.
Lothar Späth wollte durch seinen Förderpreis für Würdigung von künstlerischen Arbeiten von Menschen mit geistiger Behinderung sorgen. Sie sollen an den kulturellen Prozessen unserer Gesellschaft teilhaben und diese kreativ mitgestalten können. Da wir diesen Leitgedanken auch mit unserem Projekt „Kunst macht sichtbar“ verfolgen ist es uns ein Anliegen, die tollen Arbeiten unserer Künstler einzureichen.
Wir danken unseren Künstlern: Yvonne Gabler, Uwe Goetlaff, Andreas Groß, Torsten Hercher, Nicole Becker und André Schmidt für Ihre künstlerischen Arbeiten. Im Frühsommer erfahren wir, ob einer unserer Künstler unter den Preisgewinnern ist.
Bild: „Farbige Phantasie, Künstler: Andreas Groß, 2017
Bewerbung um den Kreativpreis „Ganz plastisch“ der Bundesvereinigung der Lebenshilfe e.V.
Teilhabe statt Ausgrenzung ist der große Leitgedanke der Bundesvereinigung der Lebenshilfe, den auch wir tragen. Teilhabe und Ausgrenzung sind aber auch ganz konkrete Erfahrungen, die den Alltag vieler Menschen mit Handicap prägen. „Mitten drin sein‘ tut gut, ‚außen vor sein‘ sehr weh: Das kennt jeder und jede von uns, und Menschen mit Behinderung ganz besonders“ so Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe. Und weil es manchmal nicht genügt, nur über seine Erfahrungen zu sprechen hat der Bundesverband der Lebenshilfe e.V. einen Wettbewerb ausgelobt in welchem sich „ganz plastisch“ also räumlich, dreidimensional mit dem Thema auseinandergesetzt werden kann.
Die Projektteilnehmer aus „Kunst macht sichtbar“ haben nicht lange gezögert und freuen sich, mit ihrem Aktionsfeld der Kunst am Wettbewerb teilzunehmen zu können.“ Es ist toll, dass so viele Interessierte an unserm Objekt, welches wir später einreichen möchten mit bauen“ sagt Projektkoordinatorin Christine Baum. Über viele Wochen hinweg arbeiteten die Projektteilnehmer, Besucher des Förderbereichs aber auch Mitarbeiter der Werkstatt für behinderte Menschen des Saale Betreuungswerks der Lebenshilfe Jena bereits an dem Objekt. Es entsteht in vielen kleinen Schritten aus Holz, Papier und Keramik. Ganz automatisch kommen Sie über die gemeinsame Arbeit zum Thema Ausgrenzung ins Gespräch und ganz automatisch entsteht dabei Teilhabe an gemeinsamer Kunst.
Mitte April zeigen wir hier das fertige Objekt und bereiten unsere Bewerbungsunterlagen vor. Die Preisverleihung findet im September dieses Jahres anlässlich des 60. Geburtstags der Lebenshilfe in Berlin statt.