Keramik in der Musik- und Kunstschule Jena
Im Oktober und November 2017 und 2018 haben die Teilnehmer des Projekts „Kunst macht sichtbar“ neue Materialien kennen gelernt und zum ersten Mal mit Ton gearbeitet. Über zwei Monate hinweg trafen Menschen mit besonders hohem Hilfebedarf in der Musik- und Kunstschule Jena, die Weimarer Künstlerin Sibylle Mania und haben unter Ihrer Anleitung und Begleitung mit Keramik gearbeitet.
Für unsere Teilnehmer bedeutete dies eine Erweiterung ihres Erlebnis- und Erfahrungsbereiches, in die Musik- und Kunstschule zu fahren und an diesem Standort in einem ganz neuen Umfeld zu arbeiten. Es ist etwas Besonderes! „Wieder in die Schule!“ ruft Rolf Simon voller Erwartung und Begeisterung. Im Vorfeld gab es auch einige Bedenken: Wie werden die Teilnehmer auf den Ortswechsel reagieren? Wäre es nicht besser, in den vertrauten Räumen zu arbeiten? Doch keine der Befürchtungen hat sich bestätigt.
Inklusion bedeutet dabei zu sein, gemeinsam mit anderen Menschen alle öffentliche Räume und Angebote zu nutzen. Natürlich brauchen Menschen mit hohem Hilfebedarf auf diesem Weg besondere Assistenz und Begleitung. Erste Kontakte gab es mit Schülern der Musik- und Kunstschule Jena, die in einem Ferienprojekt im Nebenraum Linolschnitte herstellten. Mit Interesse und Neugier gingen die Schüler und Teilnehmer zwischen den Räumen hin und her.
Schon beim ersten Gespräch mit der Leiterin der Musik- und Kunstschule Jena, Frau Friedrun Vollmer wurde unser Vorhaben mit wohlwollendem Entgegenkommen begrüßt.
Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich, dass wir die Räumlichkeiten und Brennofen benutzen konnten.
Entstanden sind Arbeiten, die in Verbindung mit der jeweiligen Lebenswirklichkeit der Teilnehmer stehen und ihre besondere Sicht auf die Welt zum Ausdruck bringen. Wir möchten die Kooperation mit der Musik – und Kunstschule Jena gern fortsetzen und nach Möglichkeit erweitern. Neben weiteren Arbeiten mit Keramik planen wir eine inklusive Kunstaktion in Verbindung mit Musik. Die entstandenen Arbeiten werden 2018 im Rahmen einer Ausstellung gezeigt.