„Kultur für ALLE“ – Olm hat sich versteckt oder wie kann man rückwärts lachen
Das Projekt „Kultur für Alle“ wird von Mai 2021 bis April 2026 von der Aktion Mensch gefördert.
Die Hintergründe
„Olm hat sich versteckt“ und „wie kann man rückwärts lachen“ sind Aussprüche einer Künstlerin aus vorangegangenen Kunstphasen. Diese spiegeln ihre lebensfrohe Fantasie wider und gaben so die Anregung für den Arbeitstitel unseres Projektes „Kultur für ALLE“. Welche versteckten Schätze können wir mit solch einer Fantasie heben? Und welche Bedeutung hat das Lachen, gerade in der heutigen Zeit – da kann man schon mal das Rückwärts–Lachen lernen. Das sind tolle Anregungen, etwas völlig Ungewöhnliches und scheinbar Unmögliches versuchen. Die Kunst ist ein Kind der Freiheit!
Das Projekt
Nur durch persönliche Begegnung kann Inklusion wirklich gelebt werden – die Teilnahme an Kunst und Kultur bietet dafür einen besonderen Erfahrungsraum und soll ALLEN Menschen zugänglich werden.
Im Projekt „Kultur für Alle“ verbinden wir bildnerisches und plastisches Gestalten mit Theater und Musik. Menschen mit und ohne Behinderungen – das sind Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen bis hin zu Schauspielern, Künstlern und Musikern – entwickeln gemeinsam ein Theaterstück oder Musical, das zum Abschluss des Projektes im Theaterhaus Jena öffentlich aufgeführt wird.
Ausgehend von Bildern und Objekten, die in der ersten Projektphase entstehen, entwickeln die Teilnehmenden Geschichten, aus denen dann das Bühnenstück erwächst. Auch die Requisiten und das Bühnenbild werden mitgestaltet. In diesem Zusammenhang besuchen wir gemeinsam verschiedene Theaterstücke, Konzerte und Ausstellungen, die entsprechend den Voraussetzungen der Projektteilnehmenden vor- und nachbereitet werden.
Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern
Die erforderlichen Rahmenbedingungen für diese inklusive Arbeit bieten die barrierefreien Räume der Freien Berufsbildenden Schule in Jena-Lobeda. Hier haben wir einen geeigneten Raum für die Projektarbeit gefunden und arbeiten auf vielfältige Weise mit den Schülern zusammen.
Bereits im Jahr 2015 starteten wir diese Zusammenarbeit im Rahmen des Projektes „Jena inklusiv“. Wir entwickelten ein inklusives Musikangebot, das seitdem Bestand hat. Unsere Zusammenarbeit führen wir nun mit „Kultur für Alle“ weiter. Im Haus hat außerdem die Werkstattschule ihren Standort. Deren Schüler werden ebenfalls in Projektaktivitäten einbezogen. Wir können die Werkstattbereiche dort gemeinsam nutzen, beispielsweise für Keramikarbeiten und für die Gestaltung von Requisiten und das Nähen der Kostüme. Die Schule ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Weitere wichtige Kooperationspartner sind:
– JenaKultur, vor allem das Theaterhaus Jena
– das Universitätsklinikum Jena
– die Ernst-Abbe-Bibliothek und
– perspektivisch: die Jenaer Philharmonie
Menschen und Ziele
Wir sehen die Stadt Jena und das Umland als lebendigen Sozialraum für unser Projekt „Kultur für Alle“ und ermöglichen Teilnehmenden aus diesem Bereich Zugang zu den Projektaktivitäten. Gute Kontakte gibt es zudem zu zwei Mehrgenerationen-Häusern der AWO, die sich in der Nachbarschaft befinden. Interessenten kommen auch aus Einrichtungen der „Aktion Wandlungswelten“, die bereits an einigen Aktivitäten im Rahmen von „Jena-inklusiv“ teilgenommen haben.
Die SBW Lebenshilfe Jena gGmbH ist Initiator und Träger des Projektes. Sowohl Geschäftsführung als auch Projektmitarbeiter organisieren, leiten und begleiten das Projekt intensiv. Ziele und Aktivitäten werden in der Öffentlichkeit bekannt gemacht.
Das vorangegangene Projekt “Kunst macht sichtbar“ (Förderzeitraum 2017 – 2021) steht nun „auf eigenen Füßen“ und ist in Ausstellungen an verschiedenen Orten weiterhin lebendig sichtbar!
Aktuelle Ausstellungen:
– Büro des Thüringer Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen (Erfurt)
– Michaeliskirche und Collegium majus (Erfurt)
– Haus der Parität Thüringen in Neudietendorf-Apfelstädt
Geplante Ausstellungen:
Erfurter Landtag
Bundesvereinigung der Lebenshilfe in Berlin